Aus der Presse

Bad-Dürrheim Breites Spektrum der Blasmusik

Bild R. Bombardi, Schwabo

Von Rainer Bombardi, 08.12.2019 Schwarzwälder Bote

 

Bad Dürrheim-Hochemmingen. Der Musikverein Hochemmingen hatte zu einem dreistündigen Musik- und Showspektakel eingeladen, das die Gäste der Trachtenkapelle aus Kappel unter der Leitung von Andreas Hirt in eindrücklicher Weise eröffneten.

Die Vokalstimmen vom Gospel-Chor "Get Gospel" bereicherten den Auftritt der Gastgeber, der auch von diversen solistischen Gesangs- und Musikeinlagen geprägt war. Ein bestens gelaunter Moderator war Gerhard Wolf, der es verstand, mit Esprit und Humor die Spannung zwischen den Beiträgen zu erhalten. Dirigent Gerhard Ruby lebte in der ihm bekannten Weise, die während den einzelnen Aufführungen empfundenen Emotionen voll aus und steckte damit seine Musiker an. Seine Dialoge mit dem Moderator wirkten nicht einstudiert, was die Qualität der Musikrevue zusätzlich steigerte. Das Motto "Deutschland ist Weltmeister – die Musikrevue", bezog sich auf den 70. Geburtstag der Republik. Doch bereits der Eröffnungsfilm über das entscheidende Tor beim "Wunder von Bern", als Deutschland den ersten Fußball-Weltmeister Titel gewann, ließ erahnen, dass das Musikspektakel auch eine Steilvorlage für den Dialog der beiden Fußballfans Wolf und Ruby war. Was mit der Internationalen und einem Rock-Opening begann und im Steigermarsch und den beiden Zugaben endete, bedeutete für die Gastgeber das Erreichen eines weiteren Meilensteins.

Das vor Jahren kurz vor dem Aus stehende Orchester lieferte in 15 Stücken einen Beleg seiner musikalischen Qualität ab. Die Begeisterung und Motivation mit der die rund 30 Musiker ihre Stücke vortrugen, wirkte ansteckend und ermöglichte auch diverse Überraschungsmomente in der Harmonie und dem Wechselspiel mit den Mitgliedern des Gospel-Chors. Eines seiner Mitglieder heißt Gerhard Ruby. Es erstaunte deshalb nicht, dass der umtriebige Dirigent gegen Ende des Konzerts selbst in die Rolle eines Gospelsängers schlüpfte und den Taktstock für einen Moment weiterreichte. Gute 90 Minuten dribbelte der Musikverein Hochemmingen um jegliche Hürden, hatte mit Florian Stier und Daniela Maroulis die beiden Solosängerinnen der Gruppe Schwansinn zu Gast, die regelmäßig die Stücke mit ihrem Gesang bereicherten. Einziger Wermutstropfen war die Lautsprecheranlage, die in voller Funktionsfähigkeit die Wirkung der einzelnen Aufführungen noch besser zur Geltung gebracht hätte. Doch die Gastgeber ließen sich davon nicht beirren und nahmen ihre rund 270 Zuhörer auf eine musikalische Reise mit, die das Lebensgefühl der vergangenen 70 Jahre bestens ausdrückte. Vom Trude-Herr-Klassiker "Ich will keine Schokolade" über die festliche "Hymne an die Freundschaft" zwischen Blauer Nacht, einer eigenen Version zu der von Joseph Haydn komponierten Nationalhymne bis zur Vertonung von Pop-Klassikern, wie Belfast oder einem Medley der Les Humphries Singers spannte sich der musikalische Bogen.

 

Mittendrin bewegte Solist und Löffel-Spieler Herbert Stettner den Hochemminger Dirigenten Gerhard Ruby vor ihm auf die Knie zu gehen. Doch auch ohne Dirigent löste der Musikverein während der Löffel-Polka seine Aufgabe grandios.

Der Gospel-Chor unter der Leitung der Ulmerin Philine Huppert brillierte bei jazzigen Einlagen und den Pop-Songs ein ums andere Mal. Gerhard Wolf fiel es auf Grund eines begeisterten Publikums und der Qualität des Abends schwer, sich zu verabschieden, weshalb er gegen Ende ein weiteres Mal das Mikro ergriff, um das Publikum zum Schwarzwaldfest der Blasmusik einzuladen. Dieses findet am 28. März am selben Veranstaltungsort statt und bietet ein weiteres blasmusikalisches Spektakel.


 

 

Ein Jubel aus 120 Kehlen: Gospel-Konzert im Franziskaner-Konzerthaus

 

11.12.2016 Südkurier
Villingen-Schwenningen

 


Gospel-Konzert im Franziskaner-Konzerthaus mit vier exzellenten Chören aus der Region sorgt für stehende Ovationen und hingerissene Zuhörer.
Vier Chöre – eine Leidenschaft: Zum Abschluss füllten 120 Stimmen den Konzertsaal.
VS-Villingen – Es war ein Gipfeltreffen exzellenter Gospelchöre aus dem Landkreis Schwarzwald-Baar und es bescherte dem Publikum das herzergreifende Erlebnis inniger, fröhlicher Sangeskunst zum Lob Gottes. Das Konzerthaus Franziskaner war am Samstag voll besetzt; ergriffen und aufgewühlt zugleich lauschten die Besucher den Gospels und Spirituals von Chorus Mundi, Cross Notes, Get Gospel und Laetitia Chor. Das Programm dauerte drei Stunden, doch die Zeit verflog wie im Fluge. Höhepunkt war der gemeinschaftliche Jubel aus 120 Kehlen; stehende Ovationen waren der Dank.
"Vier Chöre – eine Leidenschaft" fasste Moderator Henry Greif die gemeinsame Basis der Amateur-Sängerinnen und -Sänger zusammen. Alle Ensembles begeisterten mit eigenem, unverwechselbarem Profil, kontrastreichem Programm und erstaunlicher stimmlicher Homogenität auf künstlerisch hohem Niveau – diese Chöre sind Perlen in der schillernden Musiklandschaft im und um das Oberzentrum herum. Den Auftakt machte Chorus Mundi und
gab mit Come let us sing ein schwingendes, übermütiges Motto vor, das zugleich als Signal für einen Kontext jenseits von klingender Weihnachtsseligkeit gedacht war.
Hingabe, Können und ansteckende Freude am Gesang kennzeichneten alle Darbietungen.
Mit Bezug zum Tag der Menschenrechte hatten die Chöre eine Gruppe von Amnesty International eingeladen. Würden die Menschen mehr miteinander singen, wäre die Welt friedlicher – davon waren die Besucher des Abends restlos überzeugt. Der vielseitige Jacob Fauser dirigierte den Chor der Welt mit enthusiastischer Präzision, löste zwischendurch Manuel Draxler am Klavier ab und übernahm bei dem poppig arrangierten Thank You Lord obendrein die Rolle des Stimmführers. Der Chor glänzte mit phantastischer Biegsamkeit auch bei schwieriger Rhythmik und Verschachtelung der Lagen etwa bei der eigenwillig-grandiosen Version von Bridge over troubled water. Ein Traum wurde mit Unterstützung von 800 Stimmen aus dem Saal wahr – I have a dream, sang das Publikum mit beachtlicher Verve.
Der Laeitita Chor aus Furtwangen-Neukirch vermittelte unter der Leitung von Sabine Pander mitreißende Freude. Dies mit gut hundertjährigen Spirituals wie Wade in the Water ebenso wie mit rockig angehauchtem Gotteslob unserer Tage (You raise me up) und dem elegisch interpretierten Paradise. Frauen waren in allen Chören in der Überzahl, am meisten bei Cross Notes von der Jakobusgemeinde Niedereschach Dauchingen, da nur vier Männer pointierte Akzente im weiblichen Gesang setzen. Thomas Schneider sorgte mit punktgenauem Dirigat für exakte Einsätze und weiche Dynamik; das familiäre Instrumentaltrio mit Elias, Tabea und Valentin Schneider an Klavier, Cello und Kontrabass bereicherte den Chorklang mit instrumentaler Farbigkeit.
Beim Auftritt von Get Gospel steigerte sich die hingebungsvolle Freude im Publikum endgültig zur Partystimmung. "Fühlen Sie sich frei!" Leiterin Sinnika Kimmich motivierte die Besucher mühelos nicht nur zu percussivem Klatschen, sondern gar zum Tanzen und
Mitsingen. Shackles, Heavens highway, Operator waren die eher fetzigen Titel zur temperamentvollen Freude über Jesu Geburt; Give us peace lautete die andächtige Bitte im Gewand eines gesungenen Gebets.
Das große Konzerthaus war voll besetzt, die Menschen waren hingerissen.
Hatte schon jeder Chor für sich das Publikum verzaubert, folgte im letzten Block die opulente Fusion zum 120-köpfigen Ensemble. Die Besucher klatschten euphorisch und als die Zugabe als einziger weltlicher Titel verklungen war, hielt es sie nicht mehr auf den Plätzen: Thank You for the Music lautete die fulminante Schlusshymne.
Lange Vorbereitung
Bis ins Jahr 2014 reichen die Vorbereitungen für das gemeinsame Gospel-Konzert zurück. Das Motto war Programm; 4gospels.sbk – vier Chöre, eine Leidenschaft. Das Projekt wurde in Kooperation mit dem Kulturamt Villingen-Schwenningen realisiert; Schirmherr war Landrat Sven Hinterseh. (cn)

 

 

 

Chor steckt  Zuhörer mit Freude an Gesang an

 

Schwarzwälder Bote 02.12.2014 von Rainer Bombardi

 

 

 

Hüfingen. Enthusiastisch und mit einer beeindruckenden Freude am Gesang stimmte das Konzert des Villinger Gospelchors "Get Gospel" in der Hüfinger Stadtkirche St. Verena auf eine fröhliche Adventszeit ein. Das Ensemble unter der Leitung seines Dirigenten Rolf Wiechert präsentierte sich als eine Gemeinschaft, die als Chor und auch solistisch begeistert. Die Gruppe reüssierte mit dem Rezept, möglichst vielen ihrer Mitgliedern die Chance zu einem Soloauftritt zu geben.

Die ausgelassene Stimmung, die der Gospelchor mit seinen Liedern verbreitete, war ansteckend, und schon bald saß keiner der Besucher mehr ruhig auf seinem Platz. In der Stadtkirche war eine Stimmung entstanden, die nichts mehr mit der Besinnlichkeit der Adventszeit zu tun hatte. Trotzdem gründeten die meisten der Songs auf einem tiefen religiösen Glauben. Eine Band mit E-Bass, E-Piano, E-Gitarre und Schlagzeug stärkte die Wirkung des Gesangs, der vom ersten bis zum letzten Takt rhythmisch und effektvoll wirkte. "Get Gospel" gelang es, für einen Abend den Gesang zur Show ohne Nebeneffekte zu machen. Dafür stand jeder einzelne der Sänger, die ihr Publikum mit ihrem Elan und ihren Emotionen in die Welt des Gospels mitnahmen.

Zwei Zugaben hatte der Gospelchor mitgebracht, und als er zum Klassiker "Oh Happy Day" anstimmte, hielt es keinen mehr auf seinem Platz. Get Gospel hatte die Herzen der Menschen erobert und eine Begeisterung ausgelöst, die voller Zuversicht auf die Adventzeit einstimmte.

 


 

Druckversion | Sitemap
© GetGospel